Manchmal liefern auch die neue Medien wahre Stilblüten, wie ich finde. Das Gute daran ist, dass sie wenigstens über etwas berichten, worüber das (deutsche) Altpapier sich lautstark ausschweigt. Dann kommt so etwas dabei heraus wie Energiespar-Tote. Zumindest für amüsante Erheiterung sorgt so es.
Und diese Energiespar-Toten sind gar nicht so wenig, wie wir bei Reitschuster lesen können. Immerhin 30.000, wie eine Modellrechnung versucht hat zu ermitteln.
Bei Reitschuster ist hier ein Artikel aus dem Economist und der Unternehmesberatung VaasaETT wiedergegeben, die die entsprechende Anzahl anhand von Modellrechnungen ermittelt haben wollen. Gut ist, dass wenigstens zugegeben wird, dass hier kein so ganz ursächlich kausaler Zusammenhang zu bestehen scheint: “Die steigenden Energiekosten sind mit einiger Sicherheit nicht die alleinige Ursache für die massive Übersterblichkeit, liefern sehr wahrscheinlich aber zumindest einen Teil der Erklärung.”.
Man hätte auch die Übersterblichkeit mit der Anzahl der Herzkatheterplätze in Deutschland (bekanntermaßen haben wir die meisten in Europa), korrelieren können und käme zum selben Ergebnis. Interessant fände ich auch, die Übersterblichkeit ins Verhältnis zu den Verkehrsschildern zu setzen.
Alles möglicherweise lustige aber doch insgesamt eher mehr als wage Zusammenhänge, die hier modelltechnisch ermitteln werden. Dennoch ist es einfach herrlich, wo man überall Korrelationen in der Medizin herstellen kann. Alles ergibt irgendwie einen Zusammenhang. Allerdings begründet eine Korrelation noch lange keine Kausalität. Schön ist es aber dennoch.