In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Der Hausarzt ist unter dem Artikel “Gemeinsames Bekenntnis zu Demokratie, Freiheit und Diversität” ein wunderbares Bekenntnis abgedruckt worden, welches jedoch leider das Papier nicht wert ist, auf dem es gedruckt wurde.


Ich zitiere aus dem Bekenntnis:

“In hausärztlichen Praxen werden Menschen unabhängig von Herkunft, Glaube, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, sexueller Orientierung oder jeglicher anderer Faktoren hochwertig versorgt. Mit unseren Patientinnen und Patienten pflegen wir” eine oft jahrelange und vorbehaltlose Beziehung.

 

Was für ein schönes Bekenntnis. Dieses kann ich vollständig unterschreiben. Eine “vertrauensvolle und vorurteilsfreie Beziehung” ist der Grundpfeiler der Arzt-Patienten-Beziehung.

“Im Dienst der Menschlichkeit stehen wir mit Beginn unserer ärztlichen Arbeit und verpflichten uns dazu mit der Deklaration von Genf. Mit diesem Gelöbnis sprechen wir uns ganz bewusst – gerade auch im Wissen um unsere Verantwortung im historischen Kontext und im Besonderen im Wissen um die menschenverachtende Rolle der deutschen Ärzteschaft im Nationalsozialismus – für Respekt und Offenheit gegenüber jedem menschlichen Leben und gegen Ausgrenzung jeglicher Art aus.”

 

Ärzte behandeln ihre Patienten also respektvoll, offen, lehnen Ausgrenzung jeglicher Art strikt ab. Unser ärztliches Handeln ist nicht davon geprägt, ob jemand linientreu ist, Anhänger der CDU, der Linken, Sympathisant der AfD, den Israelkonflikt versteht oder diesem unverständlich gegenüber steht, es ist egal, ob jemand “nur” Redebedarf hat oder ein Gewaltverbrecher ist und im Gefängnis sitzt. Es ist für uns, da wir gegen Ausgrenzung sind, unerheblich, ob jemand den Klimawandel akzeptiert oder nicht, es ist für uns irrelevant, wie jemand über mehr als zwei Geschlechter denkt und ob jemand glaubt, dass gendern die Lösung für die Gleichberechtigung sei. Jedem menschlichen Leben treten wir respektvoll und offen gegenüber und grenzen niemanden aus!

Ich für meinen Teil kann das vollständig unterschreiben.
Allerdings, ich erwähnte es, ist dieses Bekenntnis das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt wurde.

 


Quelle: Focus

 


Quelle: RTL

 


Quelle: Rechtsanwaltskanzlei Kotz

 

Nochmals das Bekenntnis: respektvoll, offen, nicht ausgrenzend, da wir um unsere Verantwortung (insbesondere im geschichtlichen Kontext) wissen. AHA!